Interdisziplinärer zweistufiger Wettbewerb 2017: 2. Preis
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Die Wolke gilt seit jeher als Metapher für die Vielschichtigkeit von Gedanken und dem komplexen Vorgang des Denkens, aber auch als Metapher aktueller informationstechnologischer Entwicklungen.
Das führte uns zum Ansatz der Gedankenwolke. Sie schwebt unfassbar über einem Baumfeld. Dargestellt wird sie in einer dreidimensionalen Umsetzung der visuell bekannten Gedankenblase. Rund 100 einzelne, aufblasbare Bubbles bilden die - netzwerkartige - schattenspendende Haut des Schweizer Pavillons. Sie beinhalten nach oben die energieerzeugenden Solarmodule, seitlich und unten die mit dem Besucher kommunizierenden Bildschirme. In ihrer Gesamtheit asozziieren sie das Bild der Wolke, erinnern aber auch an luxuriöse Schmuckstücke und zeitgemässe Technologie. Eine ornamentale Fassade als Transmitter von Gedanken - für Geist und Gemüt.
Gedanken, Geist, Gemüt, Verstand, Hirn, Denkweise.....
Oder mit dem Philosophen Jean-Francois Lyotard gesagt: "Gedanken sind keine Früchte der Erde. Gedanken wechseln unaufhörlich ihren Aufenhaltsort untereinander. Gedanken sind Wolken."
Im Kern der Wolke eine Kugel: Ursprung, Kraft, die Entwicklung aus der Tradition im Zentrum der Gedanken. Sorgfältig getragen aus dem generativen Ort der Demokratie, dem Platz. Präzise, filigran, aber auch verletzlich die einzelnen Stützen, als Ganzes aber ausgewogen und stark.
Der VVIP-Raum wird zuoberst in die Wolkenstruktur intergriert. Als raumhaltiger Teil der Fassade findet sich der runde Majlis folgerichtig in der Welt der Gedanken - mit Weitsicht (mindestens übers Expogelände....).
Als bewährte Ausstellungstypologie führt eine eliptische gekrümmte Rampe durch alle Ausstellungsbereiche wieder aus der Wolke nach unten auf den Platz, wo im Restaurant - gedankenlos - dem Genuss von Schweizer Spitzengastronomie nachgelebt werden soll.