Expo Milano 2015

FORUM Svizzero, Ausstellungspavillon eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

Expo Milano 2015

Interdisziplinärer zweistufiger Wettbewerb 2011: 7. Preis
mit Startbahnwest, butterandjam, Roland Fässer, RG Concepts, Fuhr Buser Partner BauOekonomie, Amstein+Walthert AG, Dr. Lüchinger+Meyer Bauing. AG, Emch Aufzüge AG

Die Hülle des Pavillons besteht aus einer netzartigen, geometrischen Abfolge von Holzkanälen – eine starke architektonische Interpretation der Walliser Suonen. Dieses historische Wasserverteilsystem lieferte einen entscheidenden Beitrag zur lokalen Ernährungssicherheit und ist heute eine touristische Attraktion unseres Landes. Die Dachfläche des Pavillons dient als Wasserreservoir. Über die Dachkante fliesst Wasser rundum in die obersten Kanäle und mit jedem Übergang fällt es tiefer und tiefer bis in die unteren Becken, die den Pavillon wie ein See umgeben. In diesen Wasserflächen ist eine abstrahierte Insellandschaft gelegen, die als Aussenbereich des Restaurants genutzt wird.

Unter den Suonen schaut eine Kuh hervor, stilisiert durch den typischen schwarz-weiss Anstrich auf der Pavillon-Fassade. Sie macht neugierig auf das Pavillon-Innere und geniesst – wie die Besucher auch – die angenehme Ruhe, die der plätschernde Pavillon ausstrahlt. Das prägnante Erscheinungsbild mit hohem Wiedererkennungswert vermählt in visuell perfekter Symbiose das Grundthema der Expo mit der Einzigartigkeit und Authentizität der Schweiz.

Kreativ

Ich im Schweizer Pavillion. Ein Erlebnisbericht von Giovanni Stagioni, Metzger aus Milano.

"Das Geheimnis einer guten Ehe ist, dass man einmal im Jahr das macht, was die Frau will. In diesem Jahr will meine Frau auf die Weltausstellung. Fussball-Weltmeisterschaft wäre mir lieber, aber da geht es um Ernährung – und Essen, das mag ich. …"

"… Von weitem habe ich schon diese riesige Kuh gesehen und unser Sohn hat gesagt: „Papa, guck mal, da gibt es Ossobuco.“ So landeten wir in der Schweiz. Am Eingang haben wir einen Film von uns gemacht mit dem Handy. Den haben wir hochgeladen und uns im Wasserteich wiedergesehen. Wir haben uns an Schweizer Gletschern die Hände gerieben, sind durch den Regen gegangen ohne nass zu werden, die Alp hochgeklettert und im Stroh eines Kuhstalls versunken. … "

"… Wir sind in einen Milch-aufzug eingestiegen und durch Kuhzitzen ausgestiegen. In einer Milchwolke haben wir gelernt, woran die Schweiz forscht, um die Welt zu ernähren. Dann haben wir Hunger bekommen. Im Restaurant haben wir darüber gesprochen, ob die Schweizer eigentlich kochen können. Wir glauben nicht, zumindest nicht so wie wir. Aber Zutaten – das Zeug dazu haben sie."