Eingelandener Wettbewerb 2007: 1. Preis
Ausführung 2009-2011
Auszeichnung best architects 13
Fotografien: Reinhard Zimmermann
Der Ort ist geprägt durch die angrenzende Waldpartie, das Schulgelände und die umliegenden Wohnblöcke. In dieses Gelände wurde die Dreifach-Sporthalle integriert. Zusammen mit der aus Situation und Verkehrsführung gegebenen Zugänglichkeit generiert diese Ausgangslage einen solitären, mehrseitig orientierten Baukörper.
Um das Gebäude in diese Umgebung einzubetten, wurden die entstehenden Zwischenräume und bestehenden Höhen genutzt und so visuell und räumlich geöffnet. Die niedrigen, eingeschossigen Volumen der Nebenräume im äusseren Kranz schaffen einen Bezug zur heterogenen Umgebung. Die Elemente wurden um die Halle – dem Herzstück der Konstruktion – angeordnet, welche mit einer Raumhöhe von acht Metern im Zentrum steht. Die verschiedenen Raumhöhen geben dem Bau eine subtile Eleganz und Leichtigkeit. Die leicht transparenten, teilweise eingefärbten Lichtbauelemente und Glasfronten unterstützen diesen Eindruck.
“Mit verschiedenen Höhenabstufungen und volumetrischen Ausbuchtungen antwortet der solitäre, allseitig orientierte Hallenbau mit spürsicherer Präzision auf die Vorgaben des Ortes, wie auch auf sein Gegenüber, der ebenfalls gestaffelten Berufsschule. Sehr schön ist die Konzeption des Zugangs; die kleine Quartierstrasse weitet sich zu einem mit Bäumen besetzten Ankunftsboulevard aus, welcher die Zugänge der Schul- und Sportbauten bedient und diese zusammenführt...." (Auszug Jurybericht 27. März 2007)
Die Garderoben werden paarweise direkt über den Aussenraum erschlossen. Sie umschlingen zusammen mit den anderen Nutzungen die Turnhalle.
Die Gebäudehülle besteht aus verschiedenen transparenten Materialien: Raumhohe Verglasungen vergrössern die betroffenen Räume und verbinden sie mit der Umgebung; Polycarbonatplatten mit ihren vorteilhaften bauphysischen Eigenschaften erhellen tagsüber mit diffusem Licht und erzeugen nachts einen leuchtender Körper.
Auch Elemente denen man sonst nicht viel Aufmerksamkeit schenkt wie zum Beispiel WC-Kabinentüren wurden für das Projekt spezifisch gestaltet, ohne Kompromisse bei der Funktionalität zu machen.
Durch die Wahl der Oberflächenmaterialien abseits der in einem solchen Bau normalerweise verwendeten Produkte werden die Sinne auch an sonst üblichen "Unorten" erregt. Das Farbkonzept begleitet den Sportler und Besucher konsequent durch die gesamte Anlage.
Die Lichtelemente werden punktuell auf der Fläche verteilt - sei sie vertikal oder horizontal - und bilden als Gesamtes ein Werk für LichtKunst am Bau.